Das Privacy Magazine "prima" wird vom Berliner Datenschutzbeauftragten zusammengestellt und herausgegeben. Die regelmäßigen - an Wochentagen täglichen - Ausgaben enthalten eine Übersicht von datenschutzrelevanten Berichten der (von uns) ausgewählten Berliner und überregionalen (deutschen) Presse. |
Abkürzungen der ausgewerteten Tageszeitungen
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"USA: Gesetz zum Datenschutz von Patienten
Ein von der Republikanischen Partei im US-Kongreß eingebrachter Gesetzentwurf
sieht vor, daß amerikanische Gesundheitsorganisationen, Ärzte,
Apotheker und Krankenversicherer Informationen über Kranke an vergleichbare
Organisationen 'weitergeben' oder 'verkaufen' können. Der 'Patientenschutzgesetz'
(Patient Protection Act) genannte Entwurf soll die Weitergabe von Patienteninformationen
im Rahmen der Gesundheitsfürsorge ermöglichen und verbietet den
Verkauf von Informationen ausdrücklich nicht." HB 12.8.98
S. 8
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"Bei einem Datencrash
am Computer sind vorwiegend defekte Festplatten oder Controller
(44 Prozent) die Ursache. An zweiter Stelle folgt menschliches Versagen
wie zufälliges Löschen von Daten und Fehlbedienungen (32 Prozent),
berichtet das Industriemagazin 'MM - Maschinenmarkt'. Weitere Gründe
sind Softwarefehler (14 Prozent). HB 12.8.98 S. 37
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"Satellitennavigation per Laptop im Auto
Herzstück ist ein PC-Modem mit Handy-Funktion. Der Manager
von heute muß mobil und immer erreichbar sein und auch auf Reisen
seine Zeit optimal nutzen. Funktelefone, Notebooks oder Navigationssysteme
sollen dabei helfen. Nun trumpfen Toshiba, Nokia, der Softwareentwickler
GPS Gear, Mannesmann Autocom und Debitel mit einer Gesamtlösung
auf: ein mobiles Navigationssystem, das aktuelle Verkehrsinformationen
berücksichtigt und via Notebook und PC Card Phone kabellose GSM-Handy-Verbindungen
bereitstellt." WELT 12.8.98 S. 7
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"DJV: Diana-Unfallfotos nicht veröffentlichen
Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) hat vor dem ersten Todestag
Dianas an die Medien appelliert, keine Fotos der Sterbenden oder ihres
Begleiters Dodi al-Fayed zu veröffentlichen. Zum ersten Todestag der
Prinzessin würden "erneut anonym" Unfallfotos angeboten."
Tsp 12.8.98 S. 32
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"Neuer Landesbeauftragter
Der Landtag Mecklenburg-Vorpommerns hat den ehemaligen Bürgerrechtler
Jörn Mothes zum neuen Landesbeauftragten für die Unterlagen des
DDR-Staatssicherheitsdienstes gewählt. Der parteilose Mothes
erhielt am Dienstag 47 von 49 abgegebenen Stimmen." Tsp 12.8.98 S.
2
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"Kreditkarten für Asylbewerber
Das neue Zahlungssystem ist teuer und nicht fälschungssicher.
Der Berliner Senat ist einfallsreich, wenn es darum geht, Asylbewerber
zu versorgen. ... Der moderne Asylbewerber zahlt mit Karte. Dazu geht er
in die zentrale Leistungsstelle, wo Mitarbeiter der Firma 'Intracard'
den ihm zugedachten Geldbetrag auf eine Chipkarte laden, im Schnitt 240
Mark pro Monat. Damit darf er dann in 50 Läden der Stadt einkaufen.
... Intracard verdient 1,56 Prozent am Umsatz, derzeit etwa 8000 Mark im
Monat. ... Das klingt zwar modern, heißt aber, daß Asylbewerber
nicht dort kaufen können, wo sie das billigste Angebot finden. ...
Das Mißtrauen der Karten-Gegner in die neue Technik ist gewachsen,
seit vergangene Woche bekannt wurde, daß ein Händler Bargeld
in fünfstelliger Höhe ausgezahlt statt Waren abgegeben hat. ...
Auch die Begründung des Senats, die Chipkarte verhindere, daß
Asylbewerber von Schlepperbanden zum 'Sozialtourismus' mißbraucht
würden, sticht nach Meinung ihrer Gegner nicht. 'Mißbrauch wird
meist betrieben, indem ein Asylbewerber mehrere Identitäten aufbaut',
sagt Schmiedhofer. Dies sei möglich, weil die Ausweispapiere noch
leicht zu fälschen seien. Theoretisch sei es also möglich, mehrere
Chipkarten zu ergaunern: 'Ein fälschungssicherer Ausweis wäre
die beste Investition.'" SZ 12.8.98 S. 10
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"Familiengeschichte auf Mikrofilm
Wer Ahnenforschung betreibt, kommt am Archiv der Mormonen nicht
vorbei." MoPo 12.8.98 S. 12
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"Rüttgers fordert neue Gesetze fürs
Internet
Nach Ansicht von Bundesbildungsminister Jürgen
Rüttgers sind weitere gesetzliche Regelungen füpr die Nutzung
des Internets notwendig. ... Rüttgers sprach sich für ein flexibles Vorgehen
des Gesetzgebers aus. Weil beim Internet 'alles so neu und schwierig ist,
machen wir keine Gesetze für die Ewigkeit'. Sobald ein Gesetz in Kraft
sei, müsse man Erfahrungen sammeln, mit den Betroffenen sprechen und
über Verbesserungen nachdenken. Dieser Prozeß sei gerade eingeleitet
worden." MoPo 12.8.98 S. 43
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